Vielleicht bin ich nicht der erste, der die Idee hat. Mag sein. Jedenfalls habe ich vor, sie zu verfolgen.
"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
Was kann das berühmte Zitat von Saint-Exupérys Kleinem Prinzen mir als Unternehmer sagen? Muss ein Unternehmer nicht tough sein, mit allen Wässerchen gewaschen? Naivität wäre doch wohl
das Allerletzte?
Das einzigartige Büchlein von Antoine de Saint-Exupéry wird dieses Jahr 70 Jahre alt. Die Veröffentlichung erfolgte 1946. Wer spricht denn heute noch davon? Naja, gekauft und gelesen wird es
weiterhin...
Aber, mal ehrlich: Auch von jüngeren Leuten? Auch von erfolgreichen Leuten? Auch von Männern?
Die Herausforderung heisst Innerlichkeit. Sich der inneren Wahrheit stellen. Dem Schein nicht blind trauen. Nicht ohne Grund betont der Achtsamkeitspionier Jon Kabat-Zinn immer
wieder: „Meditation ist nichts für Feiglinge.“ Kabat-Zinns Botschaft hat einen gemeinsamen Nenner mit jener des Petit Prince.
Vor vier oder fünf Jahren habe mich entschieden, unternehmerisch tätig zu sein. Und zwar mit Innerlichkeit, mit Sensibilität. Nach diesen Start-up-Jahren interessiert mich das Unternehmerische
nicht etwa weniger, sondern vielmehr zunehmend.
Hochinteressante Fragen treiben mich an: Wie bringe ich mein Produkt an die Verbraucherin, den Verbraucher? Welche Preispolitik ist zielführend? Wie entwickle ich mich und mein Produkt ständig
weiter? Welche Partner wähle ich und wieviel investiere ich in Partnerschaften? Welche unternehmerischen Ziele stelle ich in den Fokus?
Kann der Kleine Prinz unternehmerisch Nutzen bringen? Übers Jahr 2017 nehme ich mir vor, die 27 Kapitelchen durchzulesen. Je zwei pro Monat. Im Rahmen dieses Blogs werde ich von
Zeit zu Zeit Bericht erstatten. Auch den (vermuteten) Beratungswert des Mini-Prinzen werde ich bilanzieren.
Wenn ich an den Kleinen Prinzen denke, wie kommt dieses Kerlchen mir denn vor? Philosophisch ist er, keine Frage. Melancholisch auch. Schutzbedürftig, und berührend. Teils
kompliziert – und auf jeden Fall sehr sensibel. Auf spezielle Art weise. Er ist ein Fabelwesen, das in der rein äusseren Welt allerdings nie bestehen könnte.
Zu arbeiten beginnt es bei mir schon bei der Widmung, die Saint-Exupéry dem Büchlein voranstellt:
"Für Léon Werth, als er ein kleiner Junge war."
- Freundschaft: Wer hat Freundschaften? Freundschaften im Business? Ach, wirklich? – Ich glaube, man sollte gerade solche Freundschaften hochschätzen.
- Kinder: Wer tut etwas für sie? Was? Wer tut etwas für die Jugend? – Die Kinder und die Jugend sind unsere Zukunft. Wir alle waren einmal Kinder. Wir alle waren einmal jung.
- Bedürftige und Arme: Wer tut etwas für sie? Was? Kennen Sie Bedürftige? Kennen Sie Arme? Und: Wie geht es Ihnen? – Wir sollten uns berühren lassen. Wir sollten Mitgefühl zulassen.
Freundschaft, Kinder, Bedürftigkeit - das hat alles mit unserem Verbunden-Sein zu tun. Verbunden-Sein auch mit uns selbst.
Kleiner Prinz, ich freue mich auf die Zeit mir dir. Öffne mir die inneren Augen!
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DiANA (Freitag, 11 November 2016 11:17)
Lieber Marc,
es berührt mich, einen weiteren Menschen zu nennen und Dich persönlich kennengelernt zu haben, der sich auch mit Gesellschaftsfragen -Normen oder eben nicht der Norm entsprechend viel anzubieten hat, sensibilisierend sich dem Schreiben widmet und weiteren Menschen die Möglichkeit bietet, dem Kern des bewussten Seins, auch zu einer Pflanze wachsen zu lassen, weiter zu inspirieren und auch wenn noch so Klein, nicht allein da steht, sondern prächtig stolz Ihren Platz einnehmen kann, gesehen zu werden.
Die Grösse macht es nicht aus, sondern eben die Kunst mit dem Herz, Mut und Verstand das Leben zu wagen, essbare Früchte zu tragen.
Der kleine Prinz hat es auch so in sich und kann es gut nachvollziehen.
Freue mich Deiner Erfahrungen zu lesen und mit auf die Reise zu kommen, soweit es mir möglich ist:-).
Mit musikalischen sonnigen herzlichen Grüssen
Diana Cocca